Vergesellschaftung und Gesundheit

Wenn man zwei oder mehr Tiere zusammenbringen möchte, muss man einige Dinge beachten. Man sollte sich immer im Klaren darüber sein, dass man die Tiere niemals zwingen darf. Das Chinchilla entscheidet selbst, ob es den neuen Partner akzeptiert oder nicht. Auch die Art und Weise, wie man die Tiere zusammenbringt, ist mitentscheidend für den Erfolg der Vergesellschaftung.
Oftmals wird die "TrapoBox-Methode" gewählt, wobei die zu vergesellschaftenden Chinchillas über viele Stunden in eine Katzentransportbox gesperrt werden. Ziel hierbei ist es, dass sie sich nicht aus dem Weg gehen können. Man zwingt sie quasi dazu, sich miteinander zu beschäftigen. 
Aus eigener Erfahrung heraus ist diese Methode kein Garant für Erfolg. Auch Angst-Vergesellschaftungen sind ein absolutes NoGo.

Wesentlich besser funktioniert die "Kleine-Käfig-Methode": Hier wird ein kleiner Teil des späteren Käfigs abgetrennt und für alle notwendigen Annehmlichkeiten gesorgt: Sandbad, Pipi-Schale, Korkröhre bzw. Schlafhaus, ggf. ein Laufrad. Hier dürfen sich die Tiere kennenlernen und man kann sehr schnell erkennen, ob sie sich vertragen oder nicht. Hilfreich ist auch, wenn man den Käfig mit einer Kamera beobachtet, sodass sich die Tiere ungestört fühlen und sich ganz auf sich konzentrieren können.
Wenn Sie miteinander kuscheln und sich zu verstehen scheinen, wird nach mind. 1 Woche ein weiterer kleiner Abschnitt des Käfigs für sie geöffnet, nach einer weiteren Woche wieder ein weiterer Abschnitt usw. bis irgendwann der gesamte Käfig zur Verfügung steht. Sollten Streitigkeiten entstehen, wird die Größe des Käfigs wieder reduziert. Sollte sich gar keine Harmonie einstellen, muss die Vergesellschaftung abgebrochen werden, dann hat es keinen Sinn, diese Tiere zusammenzubringen, wenn sie sich nicht verstehen.
 

Sofern man ein Böckchen und ein Weibchen zusammen bringen möchte (was aus unserer Erfahrung die größten Erfolgsaussichten hat), ist es hilfreich, den Zyklus des Weibchens zu kennen. Mehr dazu weiter unten!